“Madonna Terranuova” nach Raffaelo Santi

Im April 2006 machten Mitglieder des Vereins hinter einem Bretterstapel auf dem Pfarrboden einen sensationellen Fund, sie entdeckten eine Kopie des 1505 entstandenen Gemäldes von Raffael „Maria mit dem Kind und dem kleinen Johannes dem Täufer“ (Madonna Terranuova) und direkt dahinter den dazugehörigen breiten holzgeschnitzten Rahmen.

Nach eingehenden Recherchen durch die renommierte Restauratorin für Skulpturen, Tafelbilder und Gemälde, Mitglied im VdR, Frau Anna-Maria Meussling, Plötzky, und Vereinsmitglieder erwies sich das Bild als eine äußerst wertvolle Arbeit eines bisher noch unbekannten Kopisten um das Jahr 1840.

Madonna Terranuova Raffaelo Santi

Das Originalgemälde hängt in Berlin in den Staatlichen Museen Preußischer Kulturbesitz. Das Original stammt aus dem Besitz des Herzogs Terranuova, es wurde 1854 von Friedrich Wilhelm IV. erworben. Die einzige bis dahin bekannte Kopie befindet sich in Potsdam Sanssouci und stammt von dem Maler Bolte, sie wurde 1851 in Florenz gemalt.

Der Rahmen ist vermutlich eine original florentinische Arbeit, Leinwand, Keilrahmen und Farben sind von hervorragender Qualität. Da das Gemälde durch den jahrzehntelangen Aufenthalt auf dem Dachboden und durch eingedrungenes Regenwasser stark beschädigt war, machte sich eine sehr aufwändige Restaurierung notwendig.

Sie konnte durch eine Spende der VR-Stiftung der Volksbanken und Raiffeisenbanken Norddeutschland ermöglicht werden und wurde von Maria Meussling in hervorragender Weise ausgeführt.

3 Marien unter dem Kreuze

Die 3 Marien unter dem Kreuz sind eine große mittelalterliche Gruppe, aus Lindenholz geschnitzt und gefasst. Sie ist sehr gut gearbeitet aber leider nicht mehr in der Originalfassung, sondern 1974 während einer Restaurierung stark überarbeitet.Die beiden Frauen rechts und links, Maria Magdalena und Maria Martha, halten Maria, die ohnmächtig vor Kummer zusammensinkt. Sie weint um ihren Sohn, Jesus.In der Zeit der großen Marienverehrung um 1500 waren diese Darstellungen zur Verehrung sehr verbreitet.

Maria und Johannes (Teile einer größeren Gruppe)

Die beiden Figuren standen ursprünglich unter einem hohen Kruzifix und blickten zu Jesus am Kreuz empor. Die starke Verdrehung der fast vollplastischen und aus Buchenholz geschnitzten Figuren ist typisch für den maniristischen Stil etwa um 1680 bis 1700.Sie waren vermutlich seitlich an einem Altar befestigt.Die starke Ölbemalung übertreibt leider die eigentlich sehr ausdrucksstarke Wirkung.Die beiden Figuren rahmen heute links und rechts einen Gedenkort für die Opfer von Krieg und Gewaltherrschaft ein.

Thomas Müntzer

Das großformatige Ölgemälde (161 x 184) des Magdeburger Malers Rudolf Pötzsch (geb. 1950) zeigt Thomas Müntzer als verzweifelten Geistlichen, umgeben vom Schrecken des Bauernkrieges und den apokalyptischen Reitern.Das sehr detailreiche mit großer Meisterschaft gemalte Bild (1987) zeigt deutlich die Einflüsse der Leipziger Schule. Trotz der in dunklen Farben gehaltenen Szene vermittelt es durch den Regenbogen und die Taube ein Zeichen der Hoffnung und des Neubeginns.Das Gemälde ist Eigentum des Kirchbau-vereins und hängt als Dauerleihgabe in der Sankt Petri Kirche.

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